Die geplanten Anlagen haben eine Gesamthöhe von 250 Metern (Nabenhöhe von 169 Meter, Rotordurchmesser 162 Meter) und eine Nennleistung von 6,2 Megawatt pro Windrad. Die Stadt wurde bei der Veranstaltung durch das Landesprogramm Bürgerforum Energiewende unterstützt. Sarah Albiez und Fridtjof Ilgner vom Bürgerforum moderierten die Veranstaltung.
Bürgermeisterin Deirdre Heckler machte in Ihrer Begrüßung deutlich: „Wie bereits bekannt und durch den verteilten Infobrief erläutert, bestehen Planungen für einen Windpark oberhalb von Rai-Breitenbach. Mir ist es wichtig, dass wir auch durch diese Veranstaltung Transparenz darüber schaffen, was oberhalb von Rai-Breitenbach geplant wird und Bürgerinnen und Bürger ihre Fragen stellen können.“
In der Halle hingen zahlreiche Informationsplakate des Projektentwicklers, darunter Visualisierungen des Windparks und Karten mit der geplanten Zuwegung und Flächenbedarfe. Neben den Projektmitarbeitern von JUWI waren auch Fachleute des zuständigen Gutachterbüros für Natur- und Artenschutz anwesend und beantworteten Fragen der Besucherinnen und Besucher an den Infoständen.
Der Vortrag von JUWI war zentraler Bestandteil des Informationsabends. Neben dem Projektentwickler standen Anna Forke von der LandesEnergieAgentur Hessen und Oliver Meseth vom Regierungspräsidium Darmstadt, welches für das Genehmigungsverfahren der Windenergieanlagen zuständig sein wird, für Fragen im Plenum und an den Infoständen zur Verfügung. Vervollständigt wurde das Podium durch Bürgermeisterin Deirdre Heckler und Arne Benz als Leiter der Bau-Liegenschaftsverwaltung Breuberg.
Präsentation Bürgerforum Einstieg 07.02.2023
Präsentation juwi Windpark Breuberg 07.02.2023
Joey Yeoman und Markus Pauly von JUWI erläuterten, dass JUWI am 15.03.2023 die Unterlagen zur Genehmigung bei dem Regierungspräsidium einreichen will. Hier wird ein förmliches Verfahren mit Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt. Im Zuge der Offenlage sind entsprechende Fachgutachten einsehbar. Im Falle eines positiven Bescheids, rechnet JUWI ab 2026 mit dem Bau und der Inbetriebnahme des Windparks, der 98.000.000 kWh/a produzieren soll.
Weiter erläuterten Sie, dass die Abstände zu Siedlungen mindestens 1250 Meter (Rai-Breitenbach) betragen – nur der Sophienhof würde mit 1075 Meter näher am Windpark liegen. Das Schallgutachten sagt Lärmimmissionen zwischen 40 und 30 Dezibel in den Breuberger Stadteilen voraus. Pro Windenergieanlage werden etwa 1,5 Hektar Waldfläche gerodet, wovon ca. 0,75 ha nach Abschluss der Bauphase wieder aufgeforstet werden (Fläche nur in der temporären Nutzung während der Bauphase). Rodungen für die Zuwegung sind dabei noch nicht inbegriffen.
Über eine freiwillige Leistung von JUWI stehen der Stadt Breuberg voraussichtlich Zahlungen von 95.000 € im Jahr zur Verfügung. Es werden insgesamt 0,2 Cent pro Kilowattstunde eingespeisten Strom an alle Kommunen im Umkreis von 2,5 Kilometern um die jeweilig geplante Anlage gezahlt. Da der Windpark auf privaten Flächen geplant wird, erhält die Stadt keine Pachteinnahmen.
Im Anschluss an die Präsentation hatten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit Fragen zum Projekt an JUWI und die weiteren Fachleute zu stellen – wovon sie rege Gebrauch machten. Themenschwerpunkte lagen dabei auf dem Denkmalschutz und den Eingriffen in Wald und Tierwelt. Auch zu (Grund-)Wasser und Versickerung, sowie zu Schallimmissionen und dem Vorgehen der Genehmigungsbehörde wurden Fragen gestellt.
Weitere Informationen zum Windpark Breuberg sind auf der Projektwebseite von JUWI zu finden: www.windpark-breuberg.de.