Abgesehen von privilegierten Freiflächen-Photovoltaikprojekten, dürfen Freiflächen-Photovoltaikanlagen in der Regel nur innerhalb eines Bebauungsplans errichtet werden. Die Planungshoheit liegt demnach bei der Kommune. Die Kommune kann also über die Ausgestaltung eines Zubaus von Freiflächen-Photovoltaikanlagen auf ihren Gemarkungen mitentscheiden oder zumindest mitreden.
Proaktiv und transparent möchte die Gemeinde Mücke mit einer Gesamtplanung den Zubau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen in ihrem Gemeindegebiet steuern. Eine Potenzialanalyse soll Aufschluss über stromertragsreiche und möglichst konfliktarme Flächen geben. Damit die Potenzialanalyse eine breit akzeptierte Lösung darstellt, begleitet ein Arbeitskreis, der aus Vertreterinnen und Vertretern des Gemeindevorstandes, der Ortsteile, der Landwirtschaft und des örtlichen Naturschutzes besteht, den Erarbeitungsprozess. In bisher zwei vom Bürgerforum Energiewende Hessen organisierten und moderierten Sitzungen setzte sich der Arbeitskreis intensiv mit dem Thema Freiflächen-Photovoltaik in Mücke auseinander und diskutierte die Bedürfnisse der verschiedenen Interessengruppen.
Im Auftakt-Workshop haben sich alle Beteiligten über das Vorgehen, Wissenswertes zum Thema Freiflächen-Photovoltaik und ihre Haltungen ausgetauscht. Ein Arbeitskreis hat sich gebildet.
Im ersten Arbeitskreis-Workshop haben alle Beteiligten diskutiert, unter welchen Bedingungen sie sich Freiflächen-Photovoltaikanlagen in Mücke außerhalb des privilegierten Bereichs vorstellen können. Ziel ist es , aus diesen Diskussionen mögliche Kriterien abzuleiten, anhand derer potenzielle Flächen im Gemeindegebiet ermittelt werden können. Die Kriterien sollen dann im Gemeindevorstand und der Gemeindevertretung besprochen werden.
Wenn der Gemeindevorstand den Kriterienkatalog und eine aktive Rolle der Gemeinde Mücke beim Ausbau der Freiflächen-Photovoltaik beschließt, werden die Kriterien in einer Potenzialanalyse für Freiflächen-Photovoltaik auf das Gemeindegebiet Mücke angewendet. So können in Frage kommende Standorte ermittelt werden. Die Potenzialanalyse dient der Kommune als Entscheidungsgrundlage für zukünftige Solarprojekte und eine eigene aktive Flächenplanung.
Die erste Sitzung fand am 08. Mai 2024, die zweite Sitzung am 12. Juni 2024 statt.