Bürgerforum Energiewende Hessen im RP Darmstadt

Das Bürgerforum in Südhessen
(Regierungspräsidium Darmstadt)

Das Bürgerforum unterstützt Städte und Gemeinden in Südhessen bei Themen zu erneuerbaren Energien. Neben Fragen zur Windenergie sind auch die verschiedenen PV-Nutzungsmöglichkeiten relevant.

Bürgerforum Energiewende Hessen

Geplanter Windpark auf dem Winterstein: Kommunen Friedberg, Rosbach, Wehrheim und Ober-Mörlen

Auf dem Winterstein am Taunuskamm wird zwischen Friedberg, Rosbach vor der Höhe, Wehrheim und Ober-Mörlen ein Windpark geplant. Das Gebiet ist als Vorranggebiet für Windenergie mit der Nummer 7805 ausgewiesen. Die gesamte Fläche liegt im Wald und ist über 410 Hektar groß.

Screenshot aus dem Windatlas Hessen
In der Mitte rot schraffiert: Das Vorranggebiet für Windenergie VRG 7805 im Wald auf den Gemarkungen Friedberg, Rosbach, Wehrheim und Ober-Mörlen. Quelle: Windatlas Hessen https://windrosen.hessen.de

Fläche, Eigentümerinnen und Eigentümer

Die Planungen sind durch die fünf verschiedenen Eigentümerinnen und Eigentümer der Fläche besonders anspruchsvoll. Diese fünf Eigentümerinnen und Eigentümer sind: der Bund (Bundesforst), das Land Hessen (HessenForst) und die Kommunen Friedberg, Rosbach und Wehrheim.

Alle Eigentümerinnen und Eigentümer vergeben ihre Flächen zunächst eigenständig an Projektentwicklungsfirmen. Idealerweise wird ein gemeinsames Konzept für mögliche Anlagenstandorte und die damit verbundenen Eingriffe erarbeitet. Das ist aber erst möglich, sobald die Flächen vergeben und durch die Projektentwickler genauer untersucht wurden.

 Übersicht der Projektentwickler und Anlagenanzahl  

Eigentümerinnen und Eigentümer

Projektentwicklungsfirma

Geplante Anzahl von 
Windenergieanlagen (WEA)

Bund (Bundesforst)
(Gemarkung Friedberg)

Alterric/Futura Gruppe

5 WEA

Land (HessenForst)
(Gemarkung Ober-Mörlen)

ABO Wind

5 WEA

Stadt Rosbach v.d.Höhe

ABO Wind

1 WEA denkbar laut ABO Wind

Gemeinde Wehrheim

ABO Wind

3 WEA denkbar laut ABO Wind

Stadt Friedberg

noch in Beratungen

 

Stand: Januar 2024

Das Bürgerforum begleitet die angrenzenden Kommunen bei Bedarf und unterstützt zum Beispiel bei Informationsveranstaltungen in der Moderation. Näheres siehe auf dieser Seite unten.

Wie ein Windpark entsteht: Viele Schritte bis zum Betrieb

Von der Grundsatzentscheidung bis zur Inbetriebnahme eines Windparks kann viel Zeit vergehen. Zuerst müssen sich Eigentümerinnen und Eigentümer einer Potenzialfläche mit zum Beispiel einer externen Firma, einem Projektentwickler, einig werden. Erst dann starten die eigentlichen Untersichungen. Viel Zeit nimmt dabei die Vorbereitung und Durchführung des Genehmigungsverfahrens ein. Dazu gehören etwa artenschutzfachliche Kartierungen für die notwendigen Gutachten. Moderne Windenergieanlagen müssen von den zuständigen Regierungspräsidien nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz genehmigt werden. Daran schließt sich die mehrmonatige Ausschreibungs- und Finanzierungsphase an. Nach etwa einjähriger Bauzeit steht ein fertiger Windpark dann für etwa 20 bis 30 Jahre Energiegewinnung bereit.

 

Erklärvideos zu Windenergie in Hessen
Der Regionalplanungsprozess zum Ausbau der Windenergie in Hessen Abspielen

Der Regionalplanungsprozess zum Ausbau der Windenergie in Hessen

Die LEA erklärt, wie in Hessen Vorranggebiete für die Windenergie ausgewiesen werden.

© LEA LandesEnergieAgentur Hessen

Das Genehmigungsverfahren für Windenergieanlagen in Hessen Abspielen

Das Genehmigungsverfahren für Windenergieanlagen in Hessen

Die LEA erklärt, wie in Hessen Windenergieanlagen beantragt und geprüft werden.

© LEA LandesEnergieAgentur Hessen

Erste Bürgerversammlung in Ober-Mörlen am 11.07.2023

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung von Ober-Mörlen, Mario Sprengel, lud am Montag, den 11. Juli interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer Bürgerversammlung in die Usatalhalle ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die das Bürgerforum moderierte, standen Planungen der Firma AboWind am Winterstein. Aktuell plant AboWind auf Flächen in dem Wind-Vorranggebiet, die HessenForst gehören und auf der Gemarkung der Gemeinde Ober-Mörlen liegen, fünf moderne Windenergieanlagen.

Den über 80 Gästen wurde erläutert, dass es am Winterstein noch weitere Flächeneigentümerinnen und -eigentümer gibt, die aktuell prüfen, an welches Unternehmen sie ihre Flächen verpachten möchten. Dies sind die Kommunen Wehrheim, Friedberg und Rosbach. Auch dafür hatte AboWind erste Planungen dabei: Sollten alle diese Flächen an AboWind verpachtet werden, könnten insgesamt bis zu 15 Anlagen geplant werden. Zu guter Letzt ist mit den Flächen des Bundesforst auch die Bundes-Ebene mit im Spiel. Deren Flächen wurden bereits vor einiger Zeit an den Projektentwickler Alterric / Futura Gruppe vergeben.

Anna Forke von der LEA spannte mit ihrem Beitrag den energiepolitischen Rahmen für ganz Deutschland  und für Hessen auf. An AboWind, die LEA und anwesenden Fachleute von HessenForst konnten im zweiten Teil der Veranstaltung Fragen gerichtet werden – davon machten die Anwesenden gerne Gebrauch. 

Präsentationsfolien