Zur Veranstaltung eingeladen hatten die Stadt Weilburg gemeinsam mit dem Bürgerforum Energiewende Hessen. Bevor zeitnah eine Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung die Weichen für den Windpark stellt, sollten Vertretende der politischen Gremien sowie Bürgerinnen und Bürger ausführlich über die Planungen informiert und Gelegenheit zur Diskussion gegeben werden.
In den letzten Monaten haben sich Vertreter der Stadt Weilburg in mehreren Gesprächsrunden mit dem Projektentwickler, der Firma Energiequelle, über mögliche Anpassungen der Planung zugunsten der Anwohnenden ausgetauscht. Im Rahmen dieser Gespräche haben vor allem der Ortsvorsteher Hasselbachs und die Stadt Weilburg auf mögliche Alternativen hingewirkt, über die auf der Informationsveranstaltung ausführlich informiert und diskutiert wurde. Dabei wurden drei verschiedene Varianten einer Windparkplanung vorgestellt. Die drei Varianten unterscheiden sich in der Anlagenzahl, den Abständen zu Wohnbebauung in Hasselbach und Gaudernbach und den finanziellen Beteiligungsmöglichkeiten. Stimmt die Stadtverordnetenversammlung der Nutzung kommunaler Flächen zu, können die Anlagen größere Abstände einhalten. Oder es wäre sogar eine dritte Anlage und damit eine finanzielle Beteiligung möglich.
Herr Stopp von der Projektiererfirma Energiequelle erläuterte alle drei Varianten und beantwortete zentrale Fragen. „Ich freue mich, dass wir Ihnen nach der kontinuierlichen Lösungssuche nun drei Varianten eines Windparks präsentieren können. Jetzt ist es die Aufgabe der Stadtverordnetenversammlung, eine Entscheidung zu treffen. Nach einer Entscheidung können wir die noch ausstehenden Gutachten beantragen, um schnellstmöglich eine Genehmigung zu erlangen“, so Thomas Stopp.
Neben der LEA Hessen, die Interessierten an ihrem Infostand allgemeine Hintergründe zu Windenergievorhaben in Hessen erläuterte, waren auch zwei lokale Bürgerinitiativen vor Ort. Die Bürgerinitiative Arlender sowie die Bürgerinitiative Energie-Offensive Weilburg.
Insgesamt war die Veranstaltung geprägt von intensiven Gesprächen aller Beteiligten. Das machte auch Moderator Simon Carmagnole vom Bürgerforum Energiewende Hessen deutlich: „Der Projektentwickler hat sich hier in Weilburg wirklich sehr konstruktiv an einer möglichst einvernehmlichen Lösung beteiligt, die die Anwohnerinteressen bestmöglich berücksichtigt. Die Karten liegen jetzt auf dem Tisch und die Politik ist gefragt.“
Die Stadtverordnetenversammlung entscheidet am 07. März 2024 über die Bereitstellung kommunaler Flächen und damit auch über die endgültige Ausgestaltung des Windparks. Der Projektentwickler möchte anschließend möglichst bald einen Genehmigungsantrag beim zuständigen Regierungspräsidium Gießen einreichen.