Um darauf Antworten zu finden, hat das Hessische Wirtschaftsministerium die Ausrichtung einer Fachveranstaltung initiiert. Knapp 30 Vertreter aus Energiewirtschaft, Informationstechnik und von Landesbehörden kamen zusammen, um sich in den Räumen des Darmstädter Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie (SIT) zu Risiken und Lösungsansätzen auszutauschen. Durchgeführt wurde die Diskussionsrunde vom Bürgerforum Energieland Hessen (BFEH) mit den Projektpartnern genius und team ewen; unterstützt wurde das Forum vom Verband kommunaler Unternehmen (VKU).
Die Wünsche und Anregungen, die erarbeitet wurden, reichen von praxisnahen Leitfäden zur sicheren Umsetzung der Energieversorgung über Stresstests der bestehenden IT-Technik der Energieunternehmen bis hin zu „Einsatzkommandos“, die den Unternehmen in Notfällen helfend zur Seite stehen. Für Unternehmen im Bereich der Energieversorgung sollte es leichter sein, so die Meinung der Experten, im Rahmen der Anreizregulierung Aufwendungen für IT-Technik zu berücksichtigen. Beispielhaft zu nennen wären hier Ausgaben für verbesserte Software oder auch für entsprechende Mitarbeiterschulungen.
Wie dringlich die Auseinandersetzung mit diesen Themen ist, zeigen auch Unterlagen der Bundesregierung. Das Bundeswirtschaftsministerium geht davon aus, dass „der Strommarkt die erste voll digitalisierte Branche unserer Volkswirtschaft“ sein wird, wie es in einem Eckpunktepapier heißt. Auch vor diesem Hintergrund plant das Bürgerforum Energieland Hessen, die Beschäftigung damit auf weiteren Veranstaltungen zu vertiefen. Am 25. Oktober 2017 findet in Darmstadt ein landesweiter Faktencheck zur Digitalisierung der Energiewende statt.